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Schatten-IT: Die unterschätzte Gefahr durch unkontrollierte IT-Nutzung in Unternehmen

Schatten-IT bezeichnet die Nutzung von nicht genehmigten Hard- und Softwarelösungen in Unternehmen – oft aus Bequemlichkeit oder weil offizielle IT-Prozesse als zu langsam oder unflexibel empfunden werden. Dazu gehören beispielsweise private Cloud-Dienste (Google Drive, Dropbox), nicht autorisierte Messaging-Apps oder eigenständig installierte Software.

Während solche Lösungen für einzelne Mitarbeiter praktisch erscheinen, stellen sie ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar:

  • Datenverluste durch fehlende oder unzureichende Backups
  • Angriffsflächen für Cyberkriminelle durch ungepatchte Software
  • Verstöße gegen Compliance-Vorgaben wie DSGVO oder ISO 27001
  • fehlende Kontrolle über unternehmensinterne Datenflüsse

Die IT-Abteilung bleibt oft im Dunkeln, während sensible Daten ungeschützt in unsichere Umgebungen geraten. Doch wie lässt sich Schatten-IT effektiv eindämmen?

Zero Trust als Lösung gegen Schatten-IT

Ein Zero-Trust-Ansatz kann helfen, unkontrollierte IT-Nutzung zu erkennen und zu verhindern, indem der Zugriff auf Unternehmensressourcen strikt nach dem „Never Trust, Always Verify“-Prinzip erfolgt.

So reduziert Zero Trust die Risiken durch Schatten-IT:

  • Least Privilege Access: Benutzer erhalten nur Zugriff auf exakt die Anwendungen und Daten, die sie benötigen – unautorisierte Dienste werden blockiert.
  • Geräteprüfung: Unternehmensrichtlinien verhindern, dass nicht verwaltete oder unsichere Geräte auf interne Systeme zugreifen.
  • Dynamische Zugriffskontrolle: Der Zugriff wird kontinuierlich anhand von Standort, Verhalten und Sicherheitsstatus überwacht – nicht nur durch eine einmalige Anmeldung.
  • Protokollierung und Transparenz: Durch Monitoring und detaillierte Logs kann die IT-Abteilung unerlaubte Tools identifizieren und rechtzeitig reagieren.

Technische und organisatorische Maßnahmen gegen Schatten-IT

Neben einem Zero-Trust-Sicherheitsmodell sollten Unternehmen zusätzlich folgende Maßnahmen ergreifen:

1. Aufklärung und Schulung der Mitarbeiter

Viele nutzen Schatten-IT aus Unwissenheit. Regelmäßige Security Awareness Trainings und klare IT-Richtlinien helfen, das Problem zu reduzieren.

2. Nutzung eines SIEM oder XDR-Systems

Durch Security Information & Event Management (SIEM) oder Extended Detection & Response (XDR) lassen sich unbekannte Verbindungen und nicht genehmigte Cloud-Dienste in Echtzeit erkennen und analysieren.

3. Kontrolle von SaaS- und Cloud-Anwendungen

CASB-Lösungen (Cloud Access Security Broker) ermöglichen eine detaillierte Kontrolle darüber, welche Cloud-Dienste genutzt werden, und setzen Sicherheitsrichtlinien für SaaS-Anwendungen durch.

4. Endpoint-Security und Netzwerkschutz

Durch moderne Endpoint Protection (Sophos Intercept X) und Netzwerküberwachung lassen sich verdächtige Aktivitäten erkennen und unterbinden, bevor sensible Daten in falsche Hände geraten.

5. Klare Prozesse für Softwarebeschaffung

Wenn offizielle IT-Lösungen nutzerfreundlich und effizient sind, sinkt die Motivation, auf Schatten-IT zurückzugreifen. IT-Abteilungen sollten agil agieren und Unternehmensanwendungen regelmäßig an neue Anforderungen anpassen.

Fazit

Schatten-IT bleibt eine Herausforderung – doch mit Zero Trust, Awareness-Schulungen und den richtigen Security-Tools lassen sich die Risiken erheblich reduzieren. Unternehmen müssen eine Balance zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit finden, um unautorisierte IT-Nutzung nachhaltig zu verhindern.


Wie sicher ist Ihre IT-Umgebung?

Unsere Experten unterstützen Sie dabei, Schatten-IT aufzudecken und nachhaltige Sicherheitsstrategien zu implementieren – inklusive Zero-Trust-Architektur, XDR und SIEM-Lösungen. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre IT-Security auf das nächste Level bringen!

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