Fachbeiträge

Neuigkeiten zu IT-Themen und Comp4U

Image

Passkeys erklärt: Passwortlose Authentifizierung mit FIDO2 – sicherer Login für moderne IT

Passkeys revolutionieren die Authentifizierung – ganz ohne Passwort, mit maximaler Sicherheit dank FIDO2. Dieser Beitrag erklärt, wie Passkeys funktionieren, welche Vorteile sie bieten und warum sie klassischen Logins überlegen sind. Ideal für IT-Verantwortliche, die auf moderne Zugangssicherheit setzen.

Passkeys und FIDO2: So funktioniert sichere, passwortlose Authentifizierung

Passkeys basieren auf dem FIDO2-Standard, einem offenen Authentifizierungsprotokoll zur Ablösung klassischer Passwörter. Technisch erfolgt die Authentifizierung über sogenannte Public-Key-Kryptografie:

  • Ein privater Schlüssel bleibt ausschließlich auf dem Gerät (z. B. Smartphone, Laptop, Hardware-Token).
  • Der öffentliche Schlüssel wird an das Zielsystem (z. B. Website oder VPN) übertragen und dort gespeichert.

Beim Login erfolgt eine Challenge-Response-Prüfung, die das Vorhandensein des privaten Schlüssels beweist – ohne diesen preiszugeben. Dank dieser Architektur:

  • Ist jeder Passkey dienstspezifisch,
  • gibt es keine übertragbaren Passwörter,
  • wird Phishing effektiv unterbunden.

Viele Plattformen kombinieren den Login mit Biometrie oder PINs (z. B. Windows Hello, FaceID), was zusätzliche Sicherheit bringt.

Vorteile von Passkeys gegenüber Passwörtern und 2FA

  • Kein Risiko durch wiederverwendete oder schwache Passwörter
  • Kein Abgreifen via Keylogger oder Phishing möglich
  • Komfortabler Login ohne Zusatzgeräte oder Codes
  • Nahtlose Nutzung mit biometrischen Merkmalen
  • Plattformübergreifend nutzbar via Synchronisation (z. B. iCloud, Google, Keeper)

Sicherheit im Fokus: Wie FIDO2 Phishing und Passwortdiebstahl verhindert

Passkeys eliminieren den Passwortbestandteil vollständig. Das bedeutet:

  • Kein „Shared Secret“ mehr zwischen Client und Server
  • Private Schlüssel verlassen nie das Gerät
  • Schutz vor Phishing, Credential Stuffing und Replay-Angriffen
  • Challenge-Response-Prinzip mit TLS-Verschlüsselung und FQDN-Bindung

Hardware vs. Software: Wo Passkeys gespeichert werden

Ein Passkey kann entweder in:

  • einem Hardware-Element (TPM, Secure Enclave, USB-Token), oder
  • einem geschützten Software-Container gespeichert sein.

Je nach Schutzbedarf sind beide Varianten möglich. Für erhöhte Sicherheit empfiehlt sich ein dedizierter FIDO2-Token, besonders in regulierten Branchen.

Professionelle Passwortmanager (z. B. Keeper) können als sichere Speicherorte fungieren – mit zusätzlicher Zugriffskontrolle und Audit-Funktionen.

Passkey im Unternehmen einsetzen: Verwaltung, Plattformen, Compliance

Unternehmensweite Nutzung mit EntraID, Okta & Co.

IAM-Plattformen wie Microsoft EntraID oder Okta ermöglichen:

  • zentrale Benutzer- und Gerätesteuereung
  • automatisiertes Onboarding
  • Richtliniendurchsetzung (z. B. MFA-Pflicht)
  • Lebenszyklusmanagement und Widerruf

Compliance: FIDO2 als Antwort auf neue Anforderungen

Passkeys gelten laut ISO/IEC 27001PCI-DSS 4.0 und NIS2UmsuCG als moderne Form starker Authentifizierung. Besonders bei Zugriffen auf kritische Systeme oder personenbezogene Daten sorgen Passkeys für:

  • Phishing-resistenten Zugriff
  • Auditsichere Logins
  • Reduktion des Risikos durch Passwortlecks

Jetzt umsteigen – sicherer Zugang mit passwortloser Authentifizierung

Unternehmen, die auf Passkeys setzen, stärken ihre Sicherheitsarchitektur und verbessern gleichzeitig die Nutzerfreundlichkeit. Die Integration in vorhandene Systeme ist mit Plattformen wie EntraID, Okta oder Keeper problemlos möglich.

Sie planen den Umstieg oder benötigen eine technische Bewertung?

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
+49 6103 9707-500

Adresse

Comp4U GmbH
Robert-Bosch-Str. 5
63225 Langen

Fernwartung