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Im dritten Teil der „i-Soon-Leaks“-Reihe legen wir den Fokus auf die länderspezifischen und branchenspezifischen Ziele von i-Soon und dessen Auftraggebern. Anhand der Daten, die im GitHub-Leak enthalten waren, lässt sich nachvollziehen, wie gezielt chinesische APT-Gruppen weltweit operieren. Der Schwerpunkt der Angriffe lag hauptsächlich auf Regionen und Ländern, die geopolitisch von Bedeutung für China sind. Die Hauptziele waren vor allem Regierungsinstitutionen, Telekommunikationsanbieter und teils private Einrichtungen in Hongkong, Taiwan, Thailand, Kasachstan und Malaysia.
Die Analyse der Leaks zeigt, dass i-Soon und seine Partner nicht nur vage Ziele verfolgen, sondern eine akkurate Auswahl an Ländern und Regionen treffen, die im strategischen Interesse Chinas liegen. Neben asiatischen Staaten wie Hongkong, Taiwan und Kasachstan tauchen auch EU-Länder und NATO-Staaten als Opfer auf. Diese Angriffe deuten darauf hin, dass China versucht, sich durch Cyberspionage tiefere Einblicke in die politischen und wirtschaftlichen Strukturen dieser Regionen zu verschaffen.
Die Fokussierung auf bestimmte Länder und Branchen folgt einem Muster, das die geopolitischen Interessen Chinas widerspiegelt. Das Aufspüren und Abfangen von Regierungsinformationen und Kommunikationsdaten in strategischen Nachbarländern ermöglicht es dem chinesischen Sicherheitsapparat, politische Entscheidungen und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu beeinflussen. Beispiele hierfür sind Angriffe auf Regierungsinstitutionen und kritische Infrastruktur, insbesondere Telekommunikationsanbieter in Südostasien und Zentralasien. Diese Angriffe zeigen ein verstärktes Interesse an regionalen Sicherheitsfragen und politischen Agenden dieser Staaten
Diese zielgerichteten Angriffe unterstreichen nicht nur die engen Verbindungen zwischen staatlichen Interessen und privatem Sektor in China, sondern zeigen auch das Ausmaß der Industrialisierung von Cyberspionage. Mit Unternehmen wie i-Soon hat China Zugang zu einer nahezu grenzenlosen Fülle an Ressourcen, die nicht nur zur Informationsgewinnung, sondern auch zur gezielten Manipulation und zum Diebstahl von Daten eingesetzt werden. Die Offenlegung solcher Aktivitäten wirft Fragen hinsichtlich der internationalen Cybersicherheit und der politischen Stabilität in den betroffenen Regionen auf. Der Leak verdeutlicht das Risiko, das von privatwirtschaftlich organisierten Hackergruppen ausgeht, die im staatlichen Auftrag agieren und durch deren Arbeit Cyberangriffe zur Routine werden.
Im vierten und letzten Teil dieser Reihe werden wir die Produkte und Dienstleistungen von i-Soon analysieren und aufzeigen, wie das Unternehmen gezielt maßgeschneiderte Lösungen für Cyberspionage und Cyberkriminalität entwickelt. Mit einem detaillierten Überblick über die „Kunden“ von i-Soon werden wir die Tragweite dieser Geschäftszweige veranschaulichen und auf die spezifischen Werkzeuge eingehen, die für Cyberoperationen zur Verfügung stehen.
Die hier aufgeführten Informationen basieren auf Berichten des Bundesamts für Verfassungsschutz, die im Detail über die Aktivitäten und Verflechtungen von i-Soon informieren. Eine genaue Übersicht und die Originaldokumente sind hier zu finden:
https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/publikationen/DE/cyberabwehr/2024-08-15-bfv-cyber-insight-teil-3.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Wenn Sie Ihr Unternehmen vor solchen Angriffen schützen möchten, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite. Ob präventive Sicherheitsmaßnahmen, Beratung zur Erkennung von Schwachstellen oder Implementierung von Sicherheitslösungen – wir sind Ihr kompetenter Partner.
Falls Sie Unterstützung oder Beratung zu den Herausforderungen im Bereich Cybersicherheit und Bedrohungsabwehr wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns telefonisch unter 06103 9707-500 oder per E-Mail an
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