Fachbeiträge
Neuigkeiten zu IT-Themen und Comp4U

Zertifikate sind ein unverzichtbarer Bestandteil der IT-Sicherheit – doch sie sind kein Garant für absolute Sicherheit. Nicht die Zertifikate selbst sind das Problem, sondern die Prozesse, Organisationen und Menschen, die sie verwalten. Fehlerhafte Implementierungen, kompromittierte Zertifizierungsstellen oder schlecht verwaltete Zertifikate haben in der Vergangenheit bereits zu gravierenden Sicherheitslücken geführt.
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die größten Risiken im Umgang mit Zertifikaten und einige der bekanntesten Vorfälle, die zeigen, welche Folgen ein falscher Umgang haben kann.
Zertifikate sind nur so sicher wie die ausstellende Stelle und die Prozesse, die ihre Verwaltung regeln. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche Skandale und Sicherheitsvorfälle. Hier sind einige der wichtigsten:
(https://www.eff.org/deeplinks/2011/09/post-mortem-iranian-diginotar-attack)
Einer der größten Skandale in der Welt der Zertifikate war der Hack der niederländischen Zertifizierungsstelle DigiNotar im Jahr 2011. Angreifer erlangten Zugriff auf die Infrastruktur und konnten falsche Zertifikate für bekannte Dienste wie Google ausstellen.
Folgen:
Lehre: Die Sicherheit einer CA ist entscheidend. Wenn eine Root-CA kompromittiert wird, können alle von ihr ausgestellten Zertifikate missbraucht werden.
(https://blog.mozilla.org/security/2018/07/30/update-on-the-distrust-of-symantec-tls-certificates)
Symantec war lange einer der größten Anbieter für SSL/TLS-Zertifikate, doch zwischen 2015 und 2017 stellte sich heraus, dass das Unternehmen Zertifikate ohne ausreichende Überprüfung ausgestellt hatte. Google und Mozilla entzogen Symantec daher das Vertrauen.
Folgen:
Lehre: Selbst große CAs können Vertrauensprobleme haben. Ein plötzlicher Vertrauensentzug kann massive Umstellungen für Unternehmen bedeuten.
(https://blog.qualys.com/product-tech/2020/03/06/identifying-lets-encrypt-revoked-certificates)
Let’s Encrypt ist eine der größten CAs für kostenlose SSL/TLS-Zertifikate. 2020 entdeckte die Organisation einen Fehler in der Zertifikatsvalidierung, wodurch ca. 3 Millionen Zertifikate ungültig wurden und kurzfristig ersetzt werden mussten.
Folgen:
Lehre: Automatisierung ist gut, aber fehlerhafte Zertifikatsausstellung kann große Auswirkungen haben.
Neben historischen Vorfällen gibt es laufend neue Angriffsvektoren, die mit Zertifikaten in Verbindung stehen. Hier sind einige der aktuellen Herausforderungen:
Immer wieder gelingt es Angreifern, signierte Zertifikate zu stehlen und für schadhafte Software oder Phishing-Seiten zu verwenden. Ein Beispiel ist der SolarWinds-Angriff von 2020, bei dem kompromittierte Signaturen genutzt wurden, um Schadsoftware als legitime Updates zu tarnen.
Schutz:
In den letzten Jahren kam es immer wieder zu großen IT-Ausfällen, weil Unternehmen verpasst haben, Zertifikate rechtzeitig zu erneuern.
Schutz:
Nicht alle Zertifikate sind sicher – schwache Algorithmen oder unsichere Schlüssellängen können Angriffe ermöglichen.
Schutz:
Zertifikate selbst sind nur digitale Dateien – ihre Sicherheit hängt vollständig davon ab, wie sie verwaltet, ausgestellt und genutzt werden. Fehlkonfigurationen, abgelaufene Zertifikate und kompromittierte CAs haben in der Vergangenheit bereits zu massiven Problemen geführt.
Wichtige Punkte aus dieser Blogreihe:
Comp4U hilft Ihnen dabei, den Überblick über Ihre Zertifikate zu behalten und mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Unterstützung? Kontaktieren Sie uns:
+49 6103 9707-500
Comp4U GmbH
Robert-Bosch-Str. 5
63225 Langen
Tel: +49 (0) 6103-9707-500
E-Mail: info@comp4u.de
Kontakt aufnehmen