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E-Mail-Security endet nicht am Filter. Damit Mails zuverlässig ankommen, Vertrauen schaffen und Prüfungen standhalten, braucht es vier Bausteine im Zusammenspiel: Absendernachweis, Markenanzeige, Reputation/Zustellbarkeit und prüffähige Unterlagen. Erst wenn diese Elemente sauber ineinandergreifen, reduziert sich Missbrauch messbar, die Zustellung bleibt stabil – und Audits werden zur Formalie statt zur Stressprobe.
Empfänger sollen technisch prüfen können, ob eine Nachricht wirklich von der eigenen Domain stammt. Dazu dienen drei Verfahren, die zusammenarbeiten: Sender Policy Framework (SPF), eine kryptografische Signatur (DKIM) und eine Richtlinie, wie Empfänger mit Abweichungen umgehen sollen (DMARC).
Zunächst erfassen wir alle Systeme, die im Namen der Firma Mails versenden: Microsoft 365, Newsletter-Tools, CRM, Service-Desk, auch seltene Einzelsysteme. Anschließend bringen wir Signaturen und Absenderangaben in Einklang („Alignment“), bereinigen überladene SPF-Einträge und hinterlegen eine DMARC-Richtlinie in Stufen: erst nur beobachten, dann misstrauische Mails in Quarantäne, schließlich konsequent ablehnen. Begleitend werten wir die Rückmeldungen der empfangenden Provider aus (DMARC-Berichte) – ein Dashboard schlägt dabei Fehlpfade und Spoofing-Versuche konkret vor, die zu korrigieren sind.
Fremde können die eigene Domain deutlich schwerer missbrauchen. Gleichzeitig steigt die Zustellquote legitimer Nachrichten, weil große Anbieter die Absenderqualität nachvollziehen können – mit messbarem Effekt im Alltag.
„Brand Indicators for Message Identification“ (BIMI) ermöglicht, dass bei unterstützenden Postfächern das geprüfte Markenlogo angezeigt werden kann. Das ist kein Gimmick: Wiedererkennung senkt die Verwechslungsgefahr mit Fälschungen.
BIMI setzt einen starken Absendernachweis voraus (eine konsequente DMARC-Richtlinie). Wir liefern ein sauberes Logo im benötigten Format, hinterlegen den DNS-Eintrag und testen die Anzeige bei relevanten Providern. Falls gefordert, wird zusätzlich ein Verified Mark Certificate (VMC) eingebunden.
Empfänger erkennen legitime Mails schneller. Das wirkt „vorbeugend“ gegen Social-Engineering, weil der Auftritt stringenter und professioneller ist – und senkt interne Rückfragen à la „Ist diese Mail echt?“.
Auch korrekte Mails können in Filtern landen, etwa bei Volumen-Spitzen, uneinheitlichen technischen Parametern oder historisch „verrauschten“ Absendern. Zustellbarkeit ist deshalb laufende Hygiene.
Wir überwachen Bounces pro Ziel-Provider, typische Beschwerde-Signale, ungewöhnliche Versandmengen und das Verhalten einzelner Absender. Technische Basics wie Reverse DNS, konsistente HELO/EHLO-Namen, saubere TLS-Aushandlung und klare Abmeldemöglichkeiten bei Kampagnen werden regelmäßig geprüft. Zusätzlich trennen wir Transaktionsmails (z. B. Rechnungen) von Marketingversand – idealerweise mit eigenen Subdomains. So lässt sich die Reputation gezielt steuern, statt „alles auf eine Karte“ zu setzen.
Weniger Nachbesserungen „per Hand“, stabilere Inbox-Platzierung, und deutlich weniger Eskalationen zwischen Fachbereichen und IT („Der Kunde hat unsere Mail nicht bekommen“).
Ob ISO, NIS2 oder TISAX – am Ende zählen nachvollziehbare Unterlagen: was eingerichtet ist, wie überwacht wird und welche Entscheidungen getroffen wurden.
Wir pflegen ein Nachweisdossier mit Screenshots und Konfig-Ständen (SPF/DKIM/DMARC, Schlüsselwechsel), Prozessunterlagen (Runbooks, Ausnahmen mit Ablaufdatum, Vier-Augen-Freigaben) sowie KPI-Historien zu Wirksamkeit und Zustellbarkeit. Monatliche Kurzberichte und ein quartalsweises Review verdichten das Ganze zu prüffähigen Dokumenten. Wenn der Absendernachweis vollständig umgesetzt ist, kann zusätzlich ein externer Vertrauensbeleg (z. B. ein Zertifikat aus dem DMARC-Manager-Umfeld) abgelegt werden.
Audits werden planbar, Verantwortlichkeiten bleiben klar, und bei Rückfragen liegen die Antworten bereits strukturiert vor – ohne „Feuerwehraktion“ kurz vor dem Termin.
Absendernachweis, Markenanzeige, Zustellbarkeit und Prüffähigkeit sind kein Projekt, sondern laufender Betrieb mit festen Terminen und klaren Ansprechpartnern.
Monatlich: Reports sichten, Fehlpfade schließen, KPI-Schwellen prüfen (z. B. Bounce-Trend, FP-Quote, DMARC-Alignment).
Ein System, das sichtbar wirkt: weniger Spoofing, bessere Zustellung, nachvollziehbare Governance – und ein Posteingang, der Vertrauen schafft.
Teil 6 fasst den 12-Monats-Betrieb zusammen: typische Zielwerte, saisonale Muster (Kampagnen, Quartalsend-Spitzen), Reifegrad-Sprünge und welche Maßnahmen messbar am meisten bewirken.
Betrieb, Monitoring und Regelpflege aus einer Hand – inklusive VIP-Schutz, QR-Prüfung, Erkennung von Adressraterei (DHD), Clawback-Tests sowie SPF/DKIM/DMARC (auf Wunsch mit BIMI). Monatliche Management-Reports mit KPIs und klarer Maßnahmenpriorisierung. Technische Umsetzung und kontinuierliche Wirksamkeitsprüfung durch ein erfahrenes Team mit Praxis in Microsoft-365-Umgebungen.

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